Offener Ganztag

Gemeinschaftsgrundschule Eschenstraße

Noch vor einem Jahr war alles anders. Der Schulhof war voller lärmender Kinder, im Treppenhaus herrschte reges Treiben, im Schulflur tummelten sich stets kleine Grüppchen, um miteinander zu tuscheln und zu albern. Die Zeiten des bunten Treibens sind durch Corona erst einmal gestoppt. Strenge Auflagen des Ministeriums lassen nur feste Gruppenzusammensetzungen mit Kindern zu, die sich untereinander nicht mehr mischen dürfen. Die einzelnen Jahrgänge bleiben unter sich.

Corona hat vieles verändert. Aus einem Offenen Ganztages-Konzept wurde erst eine Notbetreuung und dann ein geschlossenes Gruppensystem. Die Gruppen bleiben unter sich: beim Mittagessen, während der Hausaufgaben, im Freispiel, in der AG. Das Angebot der Arbeitsgemeinschaften, das vor einem Jahr noch allen Kindern quer durch alle Jahrgangsstufen offen stand, ist derzeit nur einzelnen Gruppen vorbehalten. Übrig geblieben sind die Trommel- und die Theater-AG, Kreativ-Aktionen und der Internet-Führerschein.
Auf der Strecke geblieben sind der Weihnachtsbasar, das Laternenfest, die geplante Aktion mit der Zauberin – und leider auch der enge, vertraute und regelmäßige Austausch mit den Eltern. Das schmerzt besonders.

Es fehlen die ”Zwischen Tür- und Angelgespräche” für die kurze Rückmeldung darüber, wie sich die Kinder im Offenen Ganztag „machen“, welche Freunde sie gefunden haben und wie sie sich in ihrer Gruppe integrieren. Die Eltern bleiben im wörtlichen Sinne „außen vor“.

Aber es entsteht immer wieder auch Neues. Sozusagen aus der Not geboren, entwickelte sich unsere Hygiene-AG, die seit Beginn des neuen Schuljahres in allen Gruppen regelmäßig durchgeführt wird. Die neue AG vermittelt den Kindern nicht nur Wissen über die Bedeutung von Hygiene für die menschliche Gesundheit, sondern bereitet ihnen auch enormen Spaß.

Hier wird nicht nur gerätselt, auf welchen Oberflächen welche Viren und Bakterien sitzen können. Da wird experimentiert und probiert. Es werden Fragen gestellt, wie alle Kinder sie mögen: „Wie verbreiten sich die Viren und Bakterien z. B. über unsere nicht gewaschenen Hände?

Die Hände werden mit Fingerfarben eingerieben, alles wird angefasst, was sich in erreichbarer Nähe befi ndet und siehe da: Der Betreuungsraum ist bunt bekleckst. Werden die Hände anschließend sorgfältig gewaschen, bleiben doch wieder einige bunte Ränder unter den Fingernägeln und in den Hautfalten bestehen. Wie kann das sein?

So wird die Wichtigkeit der Hygiene erfahrbar und die Kinder haben sich mittlerweile zu regelrechten Hygiene-Experten entwickelt und achten selbst mehr und mehr auf deren Einhaltung.

Eine beliebte Ruhe-Oase bei allen Kindern ist unser „Lese(baum-)haus.” Wir sind glücklich, dass wir das Haus im vergangenen Schuljahr mit der Unterstützung von „Save the children“ finanzieren konnten. Die von den Kindern selbst mitgestaltete Lese-Ecke gehört zu den schönsten Rückzugswinkeln im Offenen Ganztag. Sie lädt alle Kinder ein zum Lesen und zum Schmökern.
Hier können sie sich wegträumen und sich in so manches erdachte Abenteuer stürzen. Hier finden sich Bücherwürmer und so manche Leseratte vergisst hier Zeit und Raum.

Wir bedanken uns bei unseren Mitarbeiterinnen: Ortrun Behrend, Dounia Jbali, Melanie Kaiser, Birgit Westphal, Huriye Kara, Aysel Arslan, Ayse Güney.